Marcegaglia ist zufrieden mit seinem Eintritt in den baltischen Markt
Im April kündigte das italienische Unternehmen Marcegaglia die Übernahme der lettischen Niederlassung des russischen Stahlherstellers Severstal an. Laut Marcegaglia wurde das Geschäft möglich, nachdem die lettische Regierung und die Wettbewerbsbehörden der Europäischen Union ihre Zustimmung gegeben hatten. Letztes Jahr wurde Severstal mit Sanktionen belegt und seine europäischen Aktivitäten wurden ausgesetzt. Das italienische Unternehmen plant nun, in Lettland ein modernes Verarbeitungs- und Vertriebszentrum mit 300 neuen Arbeitsplätzen zu errichten.
„Wir sind sehr zufrieden mit dieser Vereinbarung. Sie hat uns geholfen, unsere kommerzielle Präsenz in Nordeuropa und den baltischen Staaten zu stärken, einer Region, in der wir bisher nicht vertreten waren, und so unsere europäischen Aktivitäten, insbesondere in Lettland bzw. in Polen und der Ukraine, neu zu beleben“, sagt Antonio Marcegaglia, Präsident und CEO von Marcegaglia Steel.
Die Umsetzung des Projekts erforderte rasches Handeln und die Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen Lettlands – insbesondere mit dem Wirtschaftsministerium, dem Außenministerium, der Botschaft der Republik Lettland in Rom, der Finanz- und Kapitalmarktkommission, den lettischen Sicherheitsbehörden und dem Büro des Premierministers. „Obwohl das Projekt aufgrund unterschiedlicher Ansätze und Auslegungen nicht immer reibungslos verlief, führte die Zusammenarbeit zu Entscheidungen, die das Geschäft ermöglichten“, sagt Guntis Rubīns, Leiter des LIAA-Büros in Italien.
Rubīns ist der Ansicht, dass dieses Projekt ein neues Kapitel in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Lettland und Italien aufschlägt, vor allem wegen des Umfangs des Projekts und der Pläne von Marcegaglia, den Umsatz des neu gegründeten Unternehmens Marcegaglia Baltics SIA innerhalb von drei Jahren auf 300 Mio. EUR zu steigern.
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