Materize: das lettische Photonik-Forschungszentrum im Fokus
Materize ist ein in Lettland ansässiges Forschungszentrum, das F&E, Prototyping und Industriedienstleistungen in den Bereichen Photonik, Sensoren, Spektroskopie, Dünnschichttechnik und Beschichtungen anbietet.
An das Institut für Festkörperphysik der Universität Lettland angeschlossen, wurde Materize 2018 mit dem Ziel gegründet, die Forschungsergebnisse industrietauglich zu machen und internationales Interesse zu wecken. Dafür standen dem Institut 15 Mio. Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung.
Da Materize als zentrale Anlaufstelle für die Industrie fungieren soll, ermöglicht es einfachen Zugang zu Werkzeugen, Fachwissen und Infrastrukturen und bietet das Know-how von 200 Wissenschaftlern, darunter 100 promovierte Forscher. Auch eine Nanofabrikationsanlage mit 650 m2 ISO-zertifizierten Reinräumen steht zur Verfügung.
In den vergangenen drei Jahren hat sich Materize auf fünf Hauptbereiche konzentriert:
– Materialien für Elektronik und Photonik
– Dünnschichttechnik und Beschichtungen
– Nanomaterialien und Keramiken
– Materialien für die Energiegewinnung und -speicherung
– Theoretische Modellierung und Design
Die Zukunft des Photonikzentrums sieht Anspoks darin, sich auf die entscheidenden Alleinstellungsmerkmale zu konzentrieren, z. B. in der Polymerphotonik unter Verwendung organischer nichtlinearer optischer Materialien, insbesondere in Bereichen, in denen die Photonik die Mikrofluidik verbindet, um die wachsende Nachfrage nach Beschichtungen für Labor- und Organ-on-a-Chip-Geräte zu decken. So soll sich Materize einen wichtigen Platz in der europäischen Industrie- und Forschungslandschaft sichern.
Über Andris Anspoks, CEO Materize
Nach seinem Abschluss im Fachgebiet Physik an der Universität Lettland 1989 arbeitete Anspoks u.a. als IT-Projektmanager, war selbst Mitbegründer eines Unternehmens für Systemintegration und lernte bei HP die Arbeit mit internationalen Teams und in großen Projekten kennen. Knapp 10 Jahre später war er als stellvertretender Generaldirektor bei der lettischen Finanzbehörde unter anderem für die IT zuständig und parallel dazu als Vizepräsident des Lettischen Verbandes für IT und Kommunikation tätig. Nach verschiedenen weiteren Stationen kehrte er an die Universität zurück, promovierte am Institut für Festkörperphysik und spezialisierte sich auf Nano-Materialien, Phasenübergänge, Ferroelektrik und Multiferroika. Heute ist Anspoks Geschäftsführer der 2018 gegründeten Materize und leitet die Abteilung für Technologietransfer.
Den kompletten Beitrag können Sie hier lesen: https://investinlatvia.org/en/news/spotlight-on-latvian-photonics-research-center
Link zum Materize Forschungszentrum: www.materize.com